30 Juli 2013

#1 Tipps & Tricks für Autoren: Schreiben ~ Manuskriptüberarbeitung: Ausdrucken.




Huch!
Das Tipps & Tricks für Autoren Logo hat eine neue Farbe?!

Jein, ich habe eine kleine Tochterrubrik von Tipps und Tricks gegründet. Es ist die „Tipps und Tricks für Autorin: Schreiben“ Version. Mein bisheriger Ratgeber hat sich fast ausschließlich mit Marketing und Gestaltung befasst. Diese neue Rubrik soll sich rund um den Prozess vor dem Schritt der Veröffentlichung drehen.
Also ein Schreibratgeber? Jein, ich will zwar ein paar Tipps rund ums Schreiben geben, aber wie ihr eurer Buch am Ende schreibt, ist euch überlassen.
Ich will mit euch z.B. Tipps rund um Manuskriptüberarbeitungen, wie ihr ein Buch in 3 Akten schreibt und persönliche Erfahrung teilen. Vieles von dem was ich hier veröffentlichen werde, sind Übersetzungen oder Eigeninterpretation von amerikanischen Autoren. Es würde mich also freuen, wenn ihr immer ein Auge auf das Original (falls gegeben) werfen könntet!


Heute würde ich mit euch ein Paar Tipps über ein Thema teilen, dass vielen Autoren Kopfzerbrechen bereitet: Die Manuskriptüberarbeitung.

Auch wenn der E-Books Trend rasant steigt, sind wir es gewöhnt, ein Buch in Papierform zu lesen. Deswegen solltet ihr, wenn ihr das Manuskript überarbeitet, das Dokument ausdrucken und noch einmal Hand anlegen. Auch wenn das viel Zeit und vor alledem Papier und Geld kostet, lohnt es sich auf jeden Fall. Hier geht es darum, aus eurer Geschichte das Beste zu machen.
Geht keine Kompromisse ein.

Wichtiges Vorweg
• Textdokument verändern.
Wenn ihr schon sehr lange an dem Textdokument gesessen habt und eure Augen sich an eine Schriftart und eine Textgröße gewöhnt haben, dann solltet ihr genau diese vor dem Ausdrucken verändern.

• Ein klares Ziel setzen.
Teile dein Manuskript in Abschnitte ein, die du täglich schaffen willst. Nimm dir nicht zu viel vor um Frust vorzubeugen. Die Abschnitte sollten, wenn möglich, Kapitel- oder Sinngebunden sein, um den Lesefluss nicht zu stören.

• Nicht mehr als 10-15 Seiten am Stück!
Lege dann eine Pause ein, bei der du etwas Anderes, fernab von PC und Manuskript, machst.

Niemals die ganze Korrektur in einem Durchgang machen.
Für jeden Arbeitsschritt z.B. Rechtschreibung & Grammatik, solltest es einen Durchgang geben, bei dem du dich AUSSCHLIEßLICH auf dieses Element konzentriert.

  Durchgang 1: Plot und Logik
Der erste Durchgang besteht lediglich darin, dein Manuskript zu lesen und Ungereimtheiten zu entdecken. Dazu solltest du dir Notizen machen und schauen, ob auch am Ende alle Handlungsstränge aufgehen.
Des Weiteren ist wichtig zu überprüfen, ob alle Charaktere einen Sinn in der Geschichte haben. Es gibt nichts Langweiligeres als „Füller Figuren“, die keinen Zweck haben und einfach nur „existieren“. Sei gnadenlos und streiche Alles, was der Geschichte nicht weiterhilft.










Durchgang 2: Betriebsblindheit vorbeugen – treibe es bunt.

Auch wenn euer Schreibstil gut ist, so verlieren viele oft ein Gefühl für ihre Geschichte und die Art und Weise, wie die Informationen verteilt sind. Deswegen hier eine kleine Methode, wie ihr eurem Text aushelfen könnt, um die Dosierung von Information zu verteilen und zu erleichtern.

• Schritt 1:
Sucht euch mehrere Textmarker oder Farbige Stifte heraus.

• Schritt 2:
Ordnet die Farben zu: (hier ein Beispiel)
Grün: Dialog
Blau: Hintergrundinformation
Rot: Aktion
Geld: Beschreibungen
usw.

• Schritt 3:
Jetzt geht es eurem Text an den kragen. Nachdem ihr alle Kriterien angestrichen habt, schaut ihr euch das Dokument an. Wenn ihr merkt, dass auf einigen Seiten z.B. der Dialog zu sehr überwiegt, solltet ihr das Ganze ein wenig mit Handlung oder Beschreibungen aufbrechen. Das Ganze macht ihr natürlich nicht nach Lust und Laune. Versucht eine gute Portion von allen Kriterien zu vermischen. Wenn nötig könnt ihr auch überflüssiges streichen (soll am häufigsten bei Beschreibungen vorkommen).

P.S.: Falls ihr das Dokument noch nicht zu sehr verändert habt und ihr das immer noch für die Grammatik und Rechtschreibüberprüfung haben wollt, dann solltet ihr den Text nur unterstreiche und nicht markieren.
Durchgang 3: Stilüberprüfung.
Jetzt seid ihr beim Feindschliff angelangt. Bei diesem Schritt würde ich persönlich alle Veränderungen in das Textdokument aufnehmen und das Manuskript erneut ausdrucken. Ihr werden sehen, dass sich euer Text erheblich verändert und hoffentlich gekürzt hat.

Ihr könnt euch sicher sein, eine etwas bessere Struktur zu haben. Eure Plot Lücken sind geschlossen und die Charaktere sind an ihrem Platz.
Jetzt könnt ihr euch auf Stil und Sprache konzentrieren. Ihr braucht euch keine Gedanken mehr über Ungereimtheiten zu machen.
Dieser Schritt besteht darin, gründlich auf Rechtschreibung, Grammatik und Stil einzugehen.










Durchgang 4: Manuskript ruhen lassen.

Lasst das Manuskript mindestens ein bis zwei Monate ungerührt.
In der Zwischenzeit ist es gut, sich weiterzubilden oder viel zu lesen. Nach dieser Ruhezeit nehmt ihr das Manuskript erneut zur Hand und lest noch einmal drüber. Das ist jetzt (vorerst) der letzte Feinschliff.



• Fremde Meinung einholen

Es empfiehlt sich nach dem Überarbeiten, das Manuskript in fremde Hände zu geben.
Das Ideale wäre natürlich ein Lektorat, aber auch Lesermeinungen sind von Bedeutung. Dabei solltet ihr nur Leser an das Werk lassen, die unvoreingenommen und ehrlich sind.Am Besten, jemand der Erfahrung hat.
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1 Kommentar

  1. Da hast du wirklich ein paar tolle Tipps zusammen geschrieben, die sehr hilfreich sind. Vielen Dank dafür :)

    Liebe Grüße,
    Jani

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